
Ich habe im letzten Monat nicht geschrieben. Zum Schreiben brauche ich einen freien Kopf. Und meinen freien Kopf hab ich definitiv vermisst in letzter Zeit. Da war so viel negatives. So viel Angst. So viel Stress… Ich war traurig.
Und immer wieder sag ich mir: „Reiß dich zusammen.“ Mein inneres ich wimmert und schüttelt den Kopf. „Zu müde“, sagt es. „Lass mich.“ Irgendwann lasse ich es auch. Ich lege mich auf die Couch, lass all die Traurigkeit über mich ergehen und merke, auch sie ist vergänglich…
Wir erwarten sehr viel von uns selbst. Wir streben nach Glück, obwohl wir wissen dass es nicht von Dauer ist. Wir wissen, dass Minimalismus kein Rezept ist. Bewusstsein gibt uns viel, aber es verspricht uns nichts. Manchmal sind wir trotzdem traurig. Einfach so. Wir sind mittendrin, in einer schlechten Phase, in all den Selbstzweifeln die wir sonst so gut wegstecken und ein wenig ratlos. Wir wissen nicht was wir mit uns anfangen sollen, sind nervös und müssen uns ständig überwinden. Und alles ist durchwachsen mit Zweifeln wie ein Stück Steak, dass ich nicht auf meinem Teller haben will.
Für euch veröffentliche ich heute ein Essay der etwas anderen Art. Kein typischer Post, keine Tipps, keine Gedanken an denen man sich festhalten kann, eher ein kleiner Ausflug in ein Thema das nicht so wirklich akzeptiert wird in unserer Gesellschaft. Traurigkeit ist irgendwie nicht okay. Sie ist ein ungebetener Gast. Und doch nur zu Besuch.
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