Liebes 18-jährige ich,
ich könnte dir so viel sagen und du würdest doch nicht hören wollen. Du bist der freie Geist von uns beiden. Und der Sturkopf.
Du machst dein Ding, lebst, probierst, fällst dabei hin und stehst wieder auf. Und irgendwie kann ich nur anerkennend nicken, wenn ich daran denke wie du das machst. Auch wenn du ziemlich dumme Entscheidungen triffst und treffen wirst.Manchmal erinnere ich mich an dich und frage mich, was aus dir geworden ist. Du bist so unsicher, so zerbrechlich, so einsam. Ich wünschte ich könnte dich bewahren. Und doch kann ich das nicht. Und ich will es nicht. Ich will, dass du all diese Fehler machst und zu der wirst die ich heute bin. Mach weiter mit dem was du machst. Fall hin, breche dir die Nase und steh immer wieder auf. Darin bist du nämlich besser als ich.
Heute geht es um unsere persönliche Weiterentwicklung. Veränderung ist wichtig für uns und doch ist sie nicht immer einfach anzunehmen. Wir ringen mit uns selbst und können uns nicht verstehen, haben kein Verständnis für unser „altes ich“, schämen uns, sind zu hart und kritisch. Dabei sollten wir uns genau dann einfach vergeben. Immer wieder.