Heute gibt es ein längst überfälliges Update zu meiner Konsum-Diät. Seit fast 20 Wochen habe ich weder Kleidung, noch Accessoires gekauft. Darauf bin ich stolz. Und es läuft gut. Trotzdem wäre es gelogen euch zu erzählen, dass ich mich immer gut fühle.
Ein sehr ehrliches Follow Up heute. Aber darum geht es ja schließlich bei diesem Projekt.
Einfach ist es nicht immer. Am Anfang habe ich mich nicht im Geringsten an der Tatsache gestört, dass ich mich nun ein Jahr lang mit meinem jetzigen Kleiderschrank begnügen darf. Und auch heute habe ich nicht unbedingt Lust auf Shoppen im Allgemeinen. Aber ich fange langsam an mich etwas zu langweilen. Langeweile gut und schön – das ist auszuhalten. Aber jetzt mal Butter bei die Fische… Wirklich glamourös fühle ich mich nicht. Manchmal fehlt mir frischer Wind im Kleiderschrank. Oft bin ich aber auch sehr zufrieden. Ab und an male ich mir meine Lippen an und das ist die simple Lösung, wenn mein Outfit zu langweilig ist.
Langeweile ist das eine, Abnutzung ist das andere. Meine Boots gehen kaputt. Und ich trage meine Boots sehr gerne. Meine drei Winterpullis sind langsam ausgetragen. Meine Shirts ausgewaschen, weil auch nicht die neusten. Abgetragene Klamotten trage ich natürlich nur noch halb so gern. Ich sortiere weiter aus. Als ich das Loch in meiner Lieblings-Leggings auf der Höhe meines Hinterns entdeckte, habe ich mich ehrlich gesagt schon kurz erschrocken. Ich dachte mir nur „oh nein, ich brauche diese Leggings!“. Kurzerhand habe ich mir eine Nadel und einen Faden geschnappt und das Loch geflickt. Ich bin nicht besonders begabt im Nähen, aber bisher hält es und es fällt auch nicht wirklich auf. Solche Momente machen mir Freude. Weil ich weiß, würde ich die Konsumdiät nicht machen, hätte ich mir einfach eine neue Leggings gekauft. Man wird kreativ und man lernt, was man wirklich braucht.
Inzwischen führe ich eine Wunschliste, auf der ich Sachen eintrage, die ich nach meiner Konsumdiät kaufen will. Und sie ist nun auch nach bald fünf Monaten noch sehr bodenständig. Eine ordentliche schwarze Tasche brauche ich, weil meine sich langsam auflöst. Ich brauche neue Boots, die zum Kleid und zur Jeans gehen, für Herbst und Winter. Ich brauche eine gute Strumpfhose und eine hochwertige, schwarze Leggings… Es sind vor allem Sachen, die ich wirklich regelmäßig und gern trage und daher auch „brauche“. Und ja – mir ist bewusst wie oft ich das Wort „brauchen“ benutze.
Die Konsumdiät lehrt mich also eines besseren. Weil ich dachte, ich kann mich erziehen. Doch das kann ich nicht. Es bleibt dabei. Ich mag Mode und hübsche Klamotten. Ich hasse Übermaß und ich bin gegen die Unart wie Mode heutzutage ganz selbstverständlich produziert wird. Aber ich will mich wohlfühlen.
Die Konsumdiät geht bis auf Weiteres natürlich weiter. Eine neue Saison spielt mir da auch ein wenig in die Karten. Der Frühling ist da.
… und den Frühling kann man definitiv auch ohne neue Klamotten genießen! :)
Habe deinen Blog eben entdeckt, spannendes Projekt! Ich freue mich schon auf mehr.
xx
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